Freitag, 28. Februar 2014

neue haitianische Mitarbeiterinnen

Für die Organisation und Betreuung der Gäste, ob Gruppen oder Einzelpersonen, die im Gästehaus wohnen wollen, wurde eine haitianische Mitarbeiterin eingestellt. Ebenso eine Frau, die das Haus putzen und sauber halten,, sowie die Blumen und Büsche um das Haus herum gießen soll. Diese sollen laut den Berechnungen aus den Einnahmen des Gästehauses finanziert werden. Diese werden  von Roswitha und der anderen Freiwilligen in ihre Arbeiten eingeführt. Das erfordert viel Zeit und Geduld. Täglich sitzen sie mit der sogenannten Koordinatorin für das Gästehaus zusammen und besprechen jeden einzelnen Schritt, der gemacht werden muss: E-Mail schreiben, Gästehaus herrichten, Planung der Abholung am Flughafen, Planung von Ausflügen, Planung der Verpflegung, etc..
Die Organisation und Betreuung der canadischen Freiwilligengruppe war die erste Gruppe, bei der die sog. Koordinatorin noch in alles eingeführt werden musste. Die nächste Gruppe, die aus Deutschland kommt, ist der zweite Testfall für sie. Ziel ist es, sie so weit zu schulen, damit sie nach unserem Weggang und dem der anderen Freiwilligen  diese Organisation und Betreuung selbständig durchführen kann. Dieser Vorgang ist eine erste Etappe, das von  GAIN Gebaute in die Verantwortung der Heimleitung zu legen.

Container eingetroffen

Wie angekündigt, kam heute früh der Container. Diese relative Pünktlichkeit hat uns überrascht, denn nach unseren Erfahrungen im letzten Jahr mit einem Container, hatten wir dieses Mal auch mit mehr Versprechungen und Verspätungen gerechnet. Unsere Erlebnisse vom letzten Jahr sind im vorigen blog nachzulesen: Roswitha-werner-caira.blogspot.com 
Zu uns nach Ca Ira kann ein LKW mit Container aber nicht einfach so kommen. Er muss von Leogane, der nächsten Stadt aus anrufen, dass wir ihm entgegenkommen und ihn quasi eskortieren in besonderer Art. Entlang der Straße sind die Hauptstromleitungen an Masten angebracht. Von diesen Drähten aus holen sich die Leute, die auf der anderen Straßenseite wohnen, ihren Strom. Ob amtlich erlaubt oder Stromklau wissen wir nicht. Jedenfalls hängen diese Querdrähte so tief, dass ein Sattelzug mit Container nicht unten durch kommt.  So müssen also zwei Leute mit langen Plastikrohren, in die oben zwei Äste reingesteckt sind, die Drähte hochheben, bis der LKW unten durch ist. Dann nach vorne laufen, denn schon kommt der nächste Draht. Abwechselnd zu dritt sind wir etwa diese 2 km gelaufen. Roswitha fuhr mit dem Auto vorne weg, da sie uns zum LKW  bringen musste. Auf der Rückfahrt des LKWs wieder das gleiche "Spiel". Ein Draht, den wir übersehen hatte, riss. Nun, die Leute werden ihn schon wieder flicken. Auch war die Überlegung, wie es denn ist, wenn wir so zwei blanke Drähte gleichzeitig fassen und hochheben. Es müsste eigentlich einen Kurzschluss geben, oder? Aber wahrscheinlich gab es zu dieser Zeit gerade keinen Strom. Wäre in diesem Fall ein Vorteil.
Die Sache mit den Stromleitungen ist aber nur eine logistische Aufgabe. Die zweite ist:
Von der Stadt Leogane nach CaIra führt nur eine Schotterstraße. Die Leute, die Sand, Kies, Steine, etc. brauchen, lassen sich diesen einfach auf der Straße abkippen. Das bedeutet für Autos oft Slalom fahren. Für einen Sattelzug aber kein Durchkommen. Aus diesem Grunde musste unser Bagger vorfahren, und die Kies-, Sand- und Steinhaufen etwas beiseite räumen. Unser Vorarbeiter, der die meisten Leute entlang der Straße kennt, ist mitgefahren und hat diese notwendige Aktion mit den Leuten abgeklärt.
Insofern also schon mal ganz schön "Laufarbeit", bis der LKW  auf der Gelände kommt. Und dort beim Rangieren, hat er einen unserer gerade gepflanzten Bananenbäumchen, das toll ausgetrieben hatte, einfach umgefahren, wie schade.
Also wir waren ganz glücklich, als der LKW auf unserem Gelände stand. Aber als die Tür des Containers geöffnet wurde, zog die Ernüchterung bei uns ein. Der Container war nicht voll und alles schien durch einander geraten zu sein. Fakt ist, dass beim Zoll der ganze Inhalt des Containers in einen anderen umgeladen wurde. Da diese Leute sicher nicht mehr so gut laden können, wie die Leute in Giessen bei der Erstbeladung, müsste der Container eigentlich überquellen, oder sie müssten uns einen zweiten mitschicken. Aber nun war dieser nicht mal richtig voll. Uns schwante es schon. Die Leute beim Zoll haben sich so manches Stück unter den Nagel gerissen. Und so ist es auch. Von den Sachen, die wir von Enkenbach nach Giesssen brachten, fehlt einiges. So werden wir den gesamten Bestand genau aufnehmen und feststellen, was alles fehlt. Dazu kommt, dass viele Dinge (Schränke, Tische, etc. ) kaputt sind, weil diese einfach so reingeschmissen wurden. Wir werden viel zu reparieren haben.  Das ist ein Wehrmutstropfen in der Freude über all die Sachen, die angekommen sind und wichtig für die Einrichtung der Zimmer und dem Fortgang der Bauarbeiten (Fliesenarbeiten) sind.
Ganz großartig war die Mitarbeit der Kinder und Teenager des Kinderheimes. Mit Freude und Stolz haben sie die Dinge reingetragen und sich im Zimmer auf Stühle gesetzt oder auf Matratzen gelegt.
Sie sind voller Spannung auf ihre zukünftigen Zimmer und können den Einzug kaum erwarten.

Donnerstag, 27. Februar 2014

Karneval

In Haiti wird am kommenden Wochenende Karneval gefeiert. Die Kinder haben von morgen, Freitag, bis Mittwoch schulfrei. Hauptattraktion sind die Masken und Verkleidungen, mit denen viele Menschen auf der Straße rumlaufen. Wir müssen uns nur wundern, wie diese Menschen das in der Hitze aushalten. Wir, die sechs Freiwilligen, wollen am Samstag nach Jacmel, an der Südküste gelegen, fahren, um dort uns das Karnevaltreiben anzusehen und zu erleben. Vielleicht können wir euch danach einige Bilder zeigen.

Freiwillige

Die canadische Freiwilligengruppe ist letztes Wochenende wieder nach Hause geflogen. Sie haben fleißig gearbeitet und die Arbeiten hier ein gutes Stück weitergebracht. In der Hauptsache haben sie Eisenträger entrostet und gestrichen, sowie eine Schutzfolie von der Bedachung innen abgezogen. Ferner haben wir mit ihnen Bananenbäumchen und Kokospalmen gepflanzt. Einer der canad. Freiwilligen ist noch da geblieben, d.h. bleibt bis Ende der kommenden Woche, um die elektrischen Leitungen im Wohngebäude für die Jungs zu legen.  Dabei helfen ihm ein einheimischer Mitarbeiter und Jonatan, ein Freiwilliger aus Bennhausen bei KIBO in der Pfalz. Er kam am vergangenen Sonntag und wird  für 2 Monate hier mithelfen. Er hat sich sehr schnell eingearbeitet und ist uns eine große Hilfe.
Von den beiden anderen Freiwilligen machet eine die Finanzen und die Buchführung, die andere hilft kräftig beim Bau mit - hauptsächlich beim Reinigen der Stahlträger und beim Streichen von Wänden und Türen. Außerdem unterrichten sie jeden Morgen für eine Stunde in verschiedenen Klassen Englisch und Kunst. So bilden wir gegenwärtig ein Team von 6 ausländischen Freiwilligen. Da gibt es viel zu besprechen, zu planen aber auch einfach zu reden und zu lachen.

Gute Nachrichten

1. Heute wurde unerwartet angekündigt, dass morgen früh der Container aus Deutschland bei uns eintreffen wird. Unerwartet deshalb, weil wir die ganze Zeit, seit er in Haiti angekommen, nichts mehr von ihm gehört haben. Also, unsere Freude und Erwartung ist groß. Wir sind gespannt, ob noch alles drin ist, was Roswitha und ich für Haiti gepackt und im Dezember nach Giessen gebracht hatten. Und wir sind gespannt auf alles, was sonst noch so drin ist (Betten, Matratzen, Farben, Fliesen, etc.). Das wird morgen früh einen fröhlichen Arbeitseinatz geben.


2. Wer sich noch erinnern kann an unsere Schwierigkeiten beim Herflug, der Umbuchung für den Rückflug auf einen früheren Termin und dann wieder die Umbuchung auf den ursprünglichen Termin- dem sei mitgeteilt, dass die DELTA-Airlines aufgrund der Hartnäckigkeit unseres Reisebüros in Kaiserslautern uns die erneuten Umbuchungsgebühren erlassen haben, auch weil wir aufgrund der Eintragungen in unseren Pässen nachweisen konnten, dass wir zwischenzeitlich in der Dominikanischen Republik waren und demnach die Aufenthaltsdauer von drei Monaten ohne Visum wieder neu beginnt.

Nachrichten

Ganz herzlich möchten wir uns für alle Grüße und Glückwünsche bedanken, die wir zu unseren Geburtstagen bekommen haben. Ich, Werner, feierte meinen Geburtstag im Rahmen unseres Kurzurlaubes in der Dominikanischen Republik und Roswitha feierte ihren Geburtstag an einem normalen Arbeitstag hier in Ca Ira. Im Rahmen der Morgenandacht mit den Mitarbeitenden sang ein einheimischer Mitarbeiter mit seiner ausgezeichneten Stimme ihr "Happy Birthday". Nach dem Mittagessen gab Roswitha ein Getränk aus, verbunden mit einem Kuchen, den sie aus Deutschland mitgebracht hatte. Abends sind wir mit den ausländischen Freiwilligen in der Nachbarschaft einen trinken gegangen. Es waren schon andere Geburtstage als sonst im Winter in Deutschland. Jetzt, bei den hochsommerlichen Temperaturen, kann man abends wunderbar draußen sitzen, weil es aber auch zur Zeit weniger Moskitos gibt. Insofern unterscheidet sich unser jetziger Aufenthalt sehr von dem im letzten Jahr. Es ist einfach angenehmer und erträglicher. Dennoch scheint es uns, dass sie jetzt mehr werden, da es doch des Öfteren regnet.

Donnerstag, 13. Februar 2014

sommerlicher Februar

viele Grüße aus dem sommerlichen Haiti, und das im Februar, wollen wir euch mal wieder zukommen lassen. Unser letzter Eintrag ist schon eine Weile her. Uns geht es weiterhin gut, wir sind gesund und munter. Wir haben gerade einige Zeit Urlaub in der Dominikanischen Republik gemacht. Von daher auch unsere Sendepause. Eigentlich hätten wir ja gerne unsere freien Tage in Haiti verbracht. Aber wir fanden nichts Passendes. Außerdem mussten wir wegen unseres Visums während unserer Zeit hier mal ausreisen, um wieder nach Haiti einzureisen. In einem früheren Eintrag haben wir von unseren Schwierigkeiten beim Herflug berichtet. Wenn wir jetzt ein Kopie unseres Passes mit den neuen Einträgen von Aus- und Einreise zu unserem Reisebüro mailen, bekommen wir vielleicht die Umbuchungsgebühren von DELTA-Airlines erlassen.
So fuhren wir mit einem Fernbus nach Santo Domingo in der Dom. Republik. Dort weiter dann zu unserem Hotel, das wir vorher gebucht hatten. Unser Strand war sehr schön und trotz anfänglicher Regenschauer haben wir ihn sehr genossen und uns erholen können. Auch haben wir während unseres Aufenthaltes nette und an unserer Tätigkeit in Haiti interessierte Leute kennen gelernt. Abends saßen wir meist eine Stunde am Computer, versuchten ins Internet reinzukommen, um wichtige e-mails mit Deutschland und unseren Leuten in Haiti zu bearbeiten. 
Die Arbeit hier ging weiter. Die beiden Wohngebäude sind jetzt fast fertig außen verputzt, alle Fenster reingesetzt, doch es bleiben noch viele kleine Verputzarbeiten, z. B. um die Fenster herum, etc.. Die nächsten größeren Projekte sind die Verlegung von Rohren für das Regenwasser, Streich-/Malerarbeiten an den Innen- und Außenwänden, restliche Arbeiten an den Dächern, usw.
Noch ist der Container aus Deutschland nicht da, der uns viele Sachen für die Inneneinrichtung bringen wird, und die Fliesen, mit denen alle Fußböden und die Wände der sanitären Räume gefliest werden sollen. Hoffentlich kommt er bald.
Am Samstag kommt nun eine Freiwilligengruppe aus Canada, deren Unterkünfte wir gerade herrichten und die Arbeit planen.
So viel für jetzt, bis zum nächsten Eintrag,