Gestern Abend, wie die letzten Abende zuvor, gab es einen leichten ausgiebigen Regen. Diese Art von Regen sind ein Segen für das Land, denn so wird die Erde mit Wasser getränkt, ohne dass der wertvolle Boden weggeschwemmt wird. Heute dampfte die Erde förmlich. Es war heiß und sehr schwül. Das Erdreich hat eine hohe Temperatur. Wenn zu Hause wir am 1. Mai noch nicht die notwendige Bodentemperatur haben, um Mais auszusäen, so hat der Boden hier immer eine hohe Temperatur. Ich habe noch nie vorher in einen solch warmen Boden gefasst.
Stichwort Erosion: Nur noch 1% der Bodenfläche von Haiti ist bewaldet. In der Dominikanischen Republik sind es dagegen 30%. In Haiti haben die Franzosen Mitte des 19. Jhdts. das wertvolle Holz nach Europa geschafft und im 20. Jhdt. bedienten sich die US-Holzkonzerne. Das Resultat: Die Berge sind kahl, nur Büsche und einige wenige Bäume schaffen es , sich am Leben zu halten. Laut einer Analyse reicht die landwirtschaftlich nutzbare Fläche kaum aus, um die Bevölkerung zu ernähren. Darum versuchen Bauern in mühevoller Arbeit, auch in Hanglagen, den Boden zu bepflanzen, mit Mais, Bohnen, Kartoffeln, Bananen, etc. Überhaupt: Wenn wir unterwegs sind, sehen wir überall fleißige Leute bei der Feldarbeit.
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