Dienstag, 4. März 2014

nix mit Carneval

Da hatten wir wohl die falsche Information. Am vergangenen Samstag fuhren wir nach Jacmel, an der Südküste gelegen, um dort den landesweiten Carneval zu erleben. Aber er fand in diesem Jahr in einer anderen Stadt statt. Dafür hatten wir Zeit, eine Besonderheit von Haiti zu besichtigen und zu genießen. Die "Bassin bleu" , oberhalb der Stadt Jacmel, sind drei kleine Seen, die durch Gebirgswasser gespeist werden und daher klares und kaltes Wasser führen. Unsere 4 Freiwillige haben im obersten See mit Wasserfall ausgiebig gebadet. Der Weg dorthin war allerdings ein Abenteuer, ca. eine Stunde mussten wir auf holprigen Wegen fahren. Der Rückweg war kürzer, denn es gab eine direkte Verbindung nach Jacmel. Den Weg durch ein breites Flussbett mit viel Kies, Sandbänken und vier Wasserläufe hätten wir ohne einen einheimischen Führer, den wir als Anhalter mitgenommen hatten, aber nicht gefunden, so verzwickt war die Durchquerung des ca. 500 breiten Flussbettes.
Die Stadt Jacmel, ca. 55 Kilometer von uns entfernt, wurde vom Erdbeben in 2010 ebenfalls stark getroffen. Heute sind viele Gebäude wieder aufgebaut und sogar eine schöne, moderne Uferpromenade mit bunten Farben, landestypisch für Haiti, angelegt. Die Kathedrale steht zwar noch, wird aber wegen Baufälligkeit nicht mehr benutzt und zerfällt.  Mitten in der Stadt, eine schöner Platz für die Jugend zum Spielen und klönen. Am Rande davon ein alter John Deere Traktor, umgeben von einem halben Meter Schutt. Ein Rundgang durch das Markttreiben beendete unsere Stadtbesichtigung. Vor Einbruch der Dunkelheit fuhren wir los - nahmen unterwegs Anhalter mit- und kamen bei Dunkelheit nach Hause, bemerkend, dass wohl am Nachmittag in Leogane, unserer Stadt nebenan, am Nachmittag Carneval gefeiert wurde. Schade, da hätten wir uns die Fahrt nach Jacmel sparen können, andererseits haben wir viel schönes auch so erlebt, bzw. trotzdem.

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